Kommunikationstechnik in der Prozessautomatisierung - mehr als Feldbus

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03654_2009_01-02_06
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Die Kommunikationstechnik gewinnt in den letzten Jahren in der Prozessautomatisierung immer mehr an Bedeutung. Nachdem jahrzehntelang nach Ablösung von pneumatischen Systemen das elektrische 4-20 mA Einheitssignal die kommunikationstechnische Basis für fast alle automatisierungstechnischen Anwendungen war, setzte in den 90er-Jahren mit der explosionsartigen Entwicklung der IT auch in der Automatisierungstechnik ein Wandel ein. Dieser hat bis heute die Systemarchitekturen nachhaltig verändert. Schlagworte wie HART, OPC oder Feldbus drängten sich dabei immer mehr in den Mittelpunkt. Heute sind vernetzte Automatisierungssysteme Standard. Eine systemübergreifende Kommunikation, die horizontale und vertikale Informationsintegration oder der Fernzugriff gehören zum Alltag. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit, dies sind die Rahmenbedingungen, die jede neue Lösung erfüllen muss, um erfolgreich in verfahrenstechnischen Anlagen eingesetzt werden zu können. Was bedeutet dies konkret? Durch den Einsatz von modernen Kommunikationstechnologien dürfen bislang gesetzte Anforderungen an bestehende Übertragungstechnologien nicht umgangen werden. Dies gilt insbesondere in Bezug auf funktionale Sicherheit, Verfügbarkeit, Explosionsschutz und EMV. Auch weiterreichende Anforderungen z. B. an Interoperabilität, IT Security oder Diagnose sind zu beachten. Die NAMUR hat in den vergangenen Jahren hierzu eine Vielzahl von Papieren veröffentlicht, die als Anhaltspunkt dienen können. Die Potentiale für den Einsatz von modernen Kommunikationstechnologien liegen eindeutig da, wo konventionelle Lösungen bislang unwirtschaftlich oder ungeeignet waren. Es sind also neue, wertschöpfende Anwendungen und es ist nicht allein der störungsfreie Betrieb von Systemen, die den Einsatz und die Weiterentwicklung von kommunikationstechnischen Strukturen in der Automatisierungstechnik rechtfertigen. Der Nutzen für den Anwender muss dabei stets im Mittelpunkt stehen.
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Autoren Martin Schwibach/BASF SE Ludwigshafen
Erscheinungsdatum 01.01.2009
Format PDF
Zeitschrift atp edition - Ausgabe 01-02 2009
Verlag DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Sprache Deutsch
Titel Kommunikationstechnik in der Prozessautomatisierung - mehr als Feldbus
Beschreibung Die Kommunikationstechnik gewinnt in den letzten Jahren in der Prozessautomatisierung immer mehr an Bedeutung. Nachdem jahrzehntelang nach Ablösung von pneumatischen Systemen das elektrische 4-20 mA Einheitssignal die kommunikationstechnische Basis für fast alle automatisierungstechnischen Anwendungen war, setzte in den 90er-Jahren mit der explosionsartigen Entwicklung der IT auch in der Automatisierungstechnik ein Wandel ein. Dieser hat bis heute die Systemarchitekturen nachhaltig verändert. Schlagworte wie HART, OPC oder Feldbus drängten sich dabei immer mehr in den Mittelpunkt. Heute sind vernetzte Automatisierungssysteme Standard. Eine systemübergreifende Kommunikation, die horizontale und vertikale Informationsintegration oder der Fernzugriff gehören zum Alltag. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit, dies sind die Rahmenbedingungen, die jede neue Lösung erfüllen muss, um erfolgreich in verfahrenstechnischen Anlagen eingesetzt werden zu können. Was bedeutet dies konkret? Durch den Einsatz von modernen Kommunikationstechnologien dürfen bislang gesetzte Anforderungen an bestehende Übertragungstechnologien nicht umgangen werden. Dies gilt insbesondere in Bezug auf funktionale Sicherheit, Verfügbarkeit, Explosionsschutz und EMV. Auch weiterreichende Anforderungen z. B. an Interoperabilität, IT Security oder Diagnose sind zu beachten. Die NAMUR hat in den vergangenen Jahren hierzu eine Vielzahl von Papieren veröffentlicht, die als Anhaltspunkt dienen können. Die Potentiale für den Einsatz von modernen Kommunikationstechnologien liegen eindeutig da, wo konventionelle Lösungen bislang unwirtschaftlich oder ungeeignet waren. Es sind also neue, wertschöpfende Anwendungen und es ist nicht allein der störungsfreie Betrieb von Systemen, die den Einsatz und die Weiterentwicklung von kommunikationstechnischen Strukturen in der Automatisierungstechnik rechtfertigen. Der Nutzen für den Anwender muss dabei stets im Mittelpunkt stehen.
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