Das Schutzpotentialkriterium für den KKS
Einschätzung der Nachvollziehbarkeit aufgrund theoretischer Erörterungen und praktischer Erfahrungen
In jüngsten Veröffentlichungen wurde der Mechanismus des kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) in Böden auf die Entwicklung von Passivität an der Stahloberfläche zurückgeführt. Diese Sichtweise hat wiederum eine Diskussion über die Notwendigkeit einer Neubewertung der seit langem etablierten Schutzkriterien ausgelöst. Dieser Fachbericht stellt einen Beitrag zu dieser Diskussion dar. Er vertritt, oder besser gesagt, bekräftigt die These, dass weder Immunität noch Passivität notwendigerweise relevant sind. Es wird argumentiert, dass der Schutz einfach eine Folge einer potentialgesteuerten Senkung der anodischen Auflösungsrate ist. Es zeigt sich jedoch auch, dass zur Erklärung eines jeden Mechanismus verlässliche Feld- oder Labordaten der sehr niedrigen Korrosionsraten kathodisch polarisierter Proben erforderlich sind. Eine kritische Überprüfung der veröffentlichten Daten weist auf einen Mangel an Zuverlässigkeit in diesem Bereich hin.
Autoren | Von Chris Googan, Jürgen Barthel und Franz Pruckner |
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Erscheinungsdatum | 24.11.2020 |
Format | |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 4 |
Titel | Das Schutzpotentialkriterium für den KKS |
Untertitel | Einschätzung der Nachvollziehbarkeit aufgrund theoretischer Erörterungen und praktischer Erfahrungen |
Beschreibung | In jüngsten Veröffentlichungen wurde der Mechanismus des kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) in Böden auf die Entwicklung von Passivität an der Stahloberfläche zurückgeführt. Diese Sichtweise hat wiederum eine Diskussion über die Notwendigkeit einer Neubewertung der seit langem etablierten Schutzkriterien ausgelöst. Dieser Fachbericht stellt einen Beitrag zu dieser Diskussion dar. Er vertritt, oder besser gesagt, bekräftigt die These, dass weder Immunität noch Passivität notwendigerweise relevant sind. Es wird argumentiert, dass der Schutz einfach eine Folge einer potentialgesteuerten Senkung der anodischen Auflösungsrate ist. Es zeigt sich jedoch auch, dass zur Erklärung eines jeden Mechanismus verlässliche Feld- oder Labordaten der sehr niedrigen Korrosionsraten kathodisch polarisierter Proben erforderlich sind. Eine kritische Überprüfung der veröffentlichten Daten weist auf einen Mangel an Zuverlässigkeit in diesem Bereich hin. |