Der Beitrag der Gasinfrastruktur für eine effiziente CO2-Vermeidung
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05398_2018_04_02
Die bestehende Gas- und Wärmeinfrastruktur ist ein wesentlicher Baustein, um die deutschen Klimaziele in 2030 (-55 % ggü. 1990) und in 2050 (-95 % ggü. 1990) marktgetrieben und kosteneffizient zu erreichen: Denn aufgrund der verhältnismäßig geringen CO2-Vermeidungskosten ist es ökonomisch sinnvoll, in den Endverbrauchssektoren weiterhin und zunehmend auf Gasanwendungen, Fern- und Nahwärme zu setzen. Die Minderungsziele bis Mitte der 2030er Jahre können mit Erdgas als Brennstoff erreicht werden. Bei schärferen Minderungszielen wird zunehmend klimaneutrales Gas, z. B. Biogas oder synthetisches Gas bzw. Wasserstoff benötigt. Eine ordnungsrechtlich durchgesetzte weitgehende Elektrifizierung und damit Verdrängung von Gas führt zu höheren Kosten. Grund dafür ist die deutlich bessere Speicher- und Transportfähigkeit von Gas im Vergleich zu Strom. Hierdurch fallen strukturelle Umbrüche in der Energiewirtschaft und auf Verbraucherseite deutlich geringer aus. Konkret können Investitionen in Gaskraftwerke und Stromspeicher eingespart werden. Außerdem reduziert die Nutzung von Gas und Wärme in den Endverbrauchssektoren den Bedarf nach Stromnetzausbau und verringert zudem die Umrüstkosten der Endverbraucher erheblich. Das Kölner Forschungsinstitut ewi Energy Research & Scenarios (ewi ER&S) berechnete in einer kürzlich veröffentlichen Studie, dass ein technologieoffener, marktgetriebener Pfad (Szenario Evolution), in dem sich Gastechnologien durchsetzen, bis zum Jahr 2050 rund. € 140 Mrd gegenüber einer ordnungsrechtlich durchgesetzten Elektrifizierung (Szenario Revolution) einspart [1].
Autoren | Harald Hecking, Martin Hintermayer und Dominic Lencz |
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Erscheinungsdatum | 01.04.2018 |
Format | |
Verlag | DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Seitenzahl | 8 |
Titel | Der Beitrag der Gasinfrastruktur für eine effiziente CO2-Vermeidung |
Beschreibung | Die bestehende Gas- und Wärmeinfrastruktur ist ein wesentlicher Baustein, um die deutschen Klimaziele in 2030 (-55 % ggü. 1990) und in 2050 (-95 % ggü. 1990) marktgetrieben und kosteneffizient zu erreichen: Denn aufgrund der verhältnismäßig geringen CO2-Vermeidungskosten ist es ökonomisch sinnvoll, in den Endverbrauchssektoren weiterhin und zunehmend auf Gasanwendungen, Fern- und Nahwärme zu setzen. Die Minderungsziele bis Mitte der 2030er Jahre können mit Erdgas als Brennstoff erreicht werden. Bei schärferen Minderungszielen wird zunehmend klimaneutrales Gas, z. B. Biogas oder synthetisches Gas bzw. Wasserstoff benötigt. Eine ordnungsrechtlich durchgesetzte weitgehende Elektrifizierung und damit Verdrängung von Gas führt zu höheren Kosten. Grund dafür ist die deutlich bessere Speicher- und Transportfähigkeit von Gas im Vergleich zu Strom. Hierdurch fallen strukturelle Umbrüche in der Energiewirtschaft und auf Verbraucherseite deutlich geringer aus. Konkret können Investitionen in Gaskraftwerke und Stromspeicher eingespart werden. Außerdem reduziert die Nutzung von Gas und Wärme in den Endverbrauchssektoren den Bedarf nach Stromnetzausbau und verringert zudem die Umrüstkosten der Endverbraucher erheblich. Das Kölner Forschungsinstitut ewi Energy Research & Scenarios (ewi ER&S) berechnete in einer kürzlich veröffentlichen Studie, dass ein technologieoffener, marktgetriebener Pfad (Szenario Evolution), in dem sich Gastechnologien durchsetzen, bis zum Jahr 2050 rund. € 140 Mrd gegenüber einer ordnungsrechtlich durchgesetzten Elektrifizierung (Szenario Revolution) einspart [1]. |
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