Das Snøhvit-Projekt ˗ Erdgasverflüssigung nördlich des Polarkreises
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Artikelnummer
05398_2008_02_02
Erdgas hat insbesondere in den letzten Jahren eine große Bedeutung als umweltfreundliche Energiequelle sowie als vorteilhafter Chemierohstoff erlangt und wird seinen Marktanteil in den nächsten Jahrzehnten weiter ausbauen. Dabei stellt verflüssigtes Erdgas (LNG) bei Lagerung und Transport eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Gaspipeline dar. Die Technologie der Erdgasverflüssigung leitet sich aus der Thermodynamik von Kondensationskältekreisläufen ab. Mit zunehmender Kapazität einer LNG-Anlage steigt aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen die Komplexität des Verflüssigungsprozesses; während kleine Anlagen bei relativ hohem spezifischen Energieverbrauch mit einem einfachen, leicht zu betreibenden Kältekreislauf auskommen, benötigen große Baseload-Anlagen zwei oder drei integrierte Kältekreisläufe, um eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erzielen. Als Beispiel für eine hochmoderne LNG-Baseload-Anlage unter besonderen Standortbedingungen wird das Snøhvit-Projekt dargestellt, in dem Linde als Generalunternehmer für die landbasierte Verflüssigungsanlage agierte, welche sich im äußersten Norden Norwegens in Hammerfest befindet. Nach der Inbetriebnahme im Herbst 2007 soll die Anlage etwa 30 Jahre lang von StatoilHydro betrieben werden. Die klimatischen Bedingungen und die fehlende Infrastruktur am Anlagenstandort erzwangen ein Montagekonzept mit einem hohen Modularisierungs- bzw. Vorfertigungsgrad, um in mittel- und südeuropäischen Fertigungsstätten von einer deutlich höheren Effizienz und daraus resultierenden Einsparungen bei Kosten und Projektlaufzeit zu profitieren.
Autoren | Marc Schier/Thorsten Schüler |
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Erscheinungsdatum | 01.02.2008 |
Format | |
Zeitschrift | gwf - Gas|Erdgas - Ausgabe 02 2008 |
Verlag | DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 6 |
Titel | Das Snøhvit-Projekt ˗ Erdgasverflüssigung nördlich des Polarkreises |
Beschreibung | Erdgas hat insbesondere in den letzten Jahren eine große Bedeutung als umweltfreundliche Energiequelle sowie als vorteilhafter Chemierohstoff erlangt und wird seinen Marktanteil in den nächsten Jahrzehnten weiter ausbauen. Dabei stellt verflüssigtes Erdgas (LNG) bei Lagerung und Transport eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Gaspipeline dar. Die Technologie der Erdgasverflüssigung leitet sich aus der Thermodynamik von Kondensationskältekreisläufen ab. Mit zunehmender Kapazität einer LNG-Anlage steigt aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen die Komplexität des Verflüssigungsprozesses; während kleine Anlagen bei relativ hohem spezifischen Energieverbrauch mit einem einfachen, leicht zu betreibenden Kältekreislauf auskommen, benötigen große Baseload-Anlagen zwei oder drei integrierte Kältekreisläufe, um eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erzielen. Als Beispiel für eine hochmoderne LNG-Baseload-Anlage unter besonderen Standortbedingungen wird das Snøhvit-Projekt dargestellt, in dem Linde als Generalunternehmer für die landbasierte Verflüssigungsanlage agierte, welche sich im äußersten Norden Norwegens in Hammerfest befindet. Nach der Inbetriebnahme im Herbst 2007 soll die Anlage etwa 30 Jahre lang von StatoilHydro betrieben werden. Die klimatischen Bedingungen und die fehlende Infrastruktur am Anlagenstandort erzwangen ein Montagekonzept mit einem hohen Modularisierungs- bzw. Vorfertigungsgrad, um in mittel- und südeuropäischen Fertigungsstätten von einer deutlich höheren Effizienz und daraus resultierenden Einsparungen bei Kosten und Projektlaufzeit zu profitieren. |
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