Fracking – zu Unrecht am Pranger

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05398_2015_11_01
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Die Meinungen über Fracking gehen auseinander. Videosequenzen wie die vom brennenden Wasserhahn oder Satellitenbilder von einer durch Bohrplätze und Zufahrtstraßen zerstückelten Landschaft haben dazu beigetragen, dass große Teile der Bevölkerung verunsichert sind und die Technologie ablehnen. Beides hat mit Fracking zur Förderung von Erdgas, wie es in Deutschland seit Jahrzehnten geübte Praxis ist, nichts zu tun. Einschlägige Vorschriften und Genehmigungsauflagen haben dafür gesorgt, dass keine Schadensfälle eingetreten sind. Umfragen zeigen, dass unter anderem falsche Vorstellungen vom Grundwasser maßgeblich zu Vorbehalten beitragen. Wenig bekannt ist, dass Wässer im Untergrund häufig ab einer Tiefe von wenigen hundert Metern von Natur aus extrem salzhaltig sind und gelöste Schwermetalle enthalten. Fracfluide, die in tiefe Gesteinsformationen gepresst werden und zu mehr als 98 % aus Süßwasser und Sand bestehen, sind da wesentlich reiner. Aufgrund ihrer hohen Dichte können die salzhaltigen Tiefenfluide nicht in höhere Stockwerke des Untergrundes aufsteigen. Auch das Auslösen von Erdbeben ist nicht zu befürchten. Andererseits ist das inländische Schiefergaspotenzial beträchtlich. Die größte Herausforderung für den Einsatz der Fracking-Technologie scheint heute die Aufklärung über die Praxis des Bohrlochbergbaus zu sein. Dem trägt der Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung Rechnung, der beim Fracking neben einer Umweltverträglichkeitsprüfung eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht.
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Autoren Hans-Joachim Kümpel
Erscheinungsdatum 01.11.2015
Format PDF
Zeitschrift gwf - Gas|Erdgas - Ausgabe 11 2015
Verlag DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Titel Fracking – zu Unrecht am Pranger
Beschreibung Die Meinungen über Fracking gehen auseinander. Videosequenzen wie die vom brennenden Wasserhahn oder Satellitenbilder von einer durch Bohrplätze und Zufahrtstraßen zerstückelten Landschaft haben dazu beigetragen, dass große Teile der Bevölkerung verunsichert sind und die Technologie ablehnen. Beides hat mit Fracking zur Förderung von Erdgas, wie es in Deutschland seit Jahrzehnten geübte Praxis ist, nichts zu tun. Einschlägige Vorschriften und Genehmigungsauflagen haben dafür gesorgt, dass keine Schadensfälle eingetreten sind. Umfragen zeigen, dass unter anderem falsche Vorstellungen vom Grundwasser maßgeblich zu Vorbehalten beitragen. Wenig bekannt ist, dass Wässer im Untergrund häufig ab einer Tiefe von wenigen hundert Metern von Natur aus extrem salzhaltig sind und gelöste Schwermetalle enthalten. Fracfluide, die in tiefe Gesteinsformationen gepresst werden und zu mehr als 98 % aus Süßwasser und Sand bestehen, sind da wesentlich reiner. Aufgrund ihrer hohen Dichte können die salzhaltigen Tiefenfluide nicht in höhere Stockwerke des Untergrundes aufsteigen. Auch das Auslösen von Erdbeben ist nicht zu befürchten. Andererseits ist das inländische Schiefergaspotenzial beträchtlich. Die größte Herausforderung für den Einsatz der Fracking-Technologie scheint heute die Aufklärung über die Praxis des Bohrlochbergbaus zu sein. Dem trägt der Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung Rechnung, der beim Fracking neben einer Umweltverträglichkeitsprüfung eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht.
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