Security of Supply - Anforderungen an die Netzsteuerung und die Kooperation von Netzbetreibern

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05398_2012_09_04
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Die Diskussionen über die Qualität der Versorgungssicherheit in Deutschland und in Europa bezogen auf Erdgas und Elektrizität haben in den letzten Monaten erheblich an Umfang zu genommen. Neben dem an vielen Stellen kommunizierten Bedarf nach Ausbau der Infrastruktur als Konsequenz der Energiewende, lässt sich auch objektiv feststellen, dass die Anzahl der Situationen, in denen Netzbetreiber eingreifen müssen, um die Stabilität der Netze aufrecht zu erhalten, signifikant gestiegen ist. Noch öffentlichkeitswirksamer sind allerdings Situationen, in denen es tatsächlich zu Liefereinschränkungen kommt, wie beispielsweise während der "Ukraine-Krise" Anfang 2009, welche maßgeblich zur Verabschiedung der EU-Verordnung 994/2010 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Erdgasversorgung (EU-SoS-VO) geführt hat, oder während der Kälteperiode im letzten Februar. Auch wenn diese beiden Situationen nicht unmittelbar vergleichbar sind, werden doch Schwachstellen deutlich. Im Folgenden soll versucht werden, die Zusammenhänge zu erläutern und insbesondere die zunehmende Komplexität der Aufgaben und Verantwortungen der verschiedenen Marktteilnehmer in Bezug auf die Versorgungssicherheit darzustellen. Der Fokus für diesen Artikel liegt dabei auf der Erdgasversorgung, eine isolierte Betrachtung ist allerdings nicht möglich, da gerade auch die zunehmenden gegenseitigen Verflechtungen in der Strom- und Gasversorgung erheblich zu der aktuellen Situation beigetragen haben. "Security of Supply" bedeutet formal die Sicherstellung des Angebotes, d. h. für den Erdgasmarkt die zu allen Zeiten garantierte auf einem Markt angebotene Menge an Erdgas, welche das Maß an Versorgungssicherheit bestimmt. Diese Darstellung zielt allerdings häufig einseitig auf die langfristigen ökonomischen Aspekte der Sicherung preisgünstig verfügbaren Erdgases. Dabei werden dann die technischen Aspekte der zur sicheren und bedarfsgerechten Versorgung mit Erdgas erforderlichen Infrastruktur vernachlässigt. Gerade bei der leitungsgebundenen Energieversorgung ist neben der Verfügbarkeit der Handelsware "Energie" auch die Verfügbarkeit der erforderlichen Transportkapazität von entscheidender Bedeutung.
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Autoren Thomas Hügging und Christian Terhürne
Erscheinungsdatum 01.09.2012
Format PDF
Zeitschrift gwf - Gas|Erdgas - Ausgabe 09 2012
Verlag DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Sprache Deutsch
Seitenzahl 5
Titel Security of Supply - Anforderungen an die Netzsteuerung und die Kooperation von Netzbetreibern
Beschreibung Die Diskussionen über die Qualität der Versorgungssicherheit in Deutschland und in Europa bezogen auf Erdgas und Elektrizität haben in den letzten Monaten erheblich an Umfang zu genommen. Neben dem an vielen Stellen kommunizierten Bedarf nach Ausbau der Infrastruktur als Konsequenz der Energiewende, lässt sich auch objektiv feststellen, dass die Anzahl der Situationen, in denen Netzbetreiber eingreifen müssen, um die Stabilität der Netze aufrecht zu erhalten, signifikant gestiegen ist. Noch öffentlichkeitswirksamer sind allerdings Situationen, in denen es tatsächlich zu Liefereinschränkungen kommt, wie beispielsweise während der "Ukraine-Krise" Anfang 2009, welche maßgeblich zur Verabschiedung der EU-Verordnung 994/2010 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Erdgasversorgung (EU-SoS-VO) geführt hat, oder während der Kälteperiode im letzten Februar. Auch wenn diese beiden Situationen nicht unmittelbar vergleichbar sind, werden doch Schwachstellen deutlich. Im Folgenden soll versucht werden, die Zusammenhänge zu erläutern und insbesondere die zunehmende Komplexität der Aufgaben und Verantwortungen der verschiedenen Marktteilnehmer in Bezug auf die Versorgungssicherheit darzustellen. Der Fokus für diesen Artikel liegt dabei auf der Erdgasversorgung, eine isolierte Betrachtung ist allerdings nicht möglich, da gerade auch die zunehmenden gegenseitigen Verflechtungen in der Strom- und Gasversorgung erheblich zu der aktuellen Situation beigetragen haben. "Security of Supply" bedeutet formal die Sicherstellung des Angebotes, d. h. für den Erdgasmarkt die zu allen Zeiten garantierte auf einem Markt angebotene Menge an Erdgas, welche das Maß an Versorgungssicherheit bestimmt. Diese Darstellung zielt allerdings häufig einseitig auf die langfristigen ökonomischen Aspekte der Sicherung preisgünstig verfügbaren Erdgases. Dabei werden dann die technischen Aspekte der zur sicheren und bedarfsgerechten Versorgung mit Erdgas erforderlichen Infrastruktur vernachlässigt. Gerade bei der leitungsgebundenen Energieversorgung ist neben der Verfügbarkeit der Handelsware "Energie" auch die Verfügbarkeit der erforderlichen Transportkapazität von entscheidender Bedeutung.
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