Messabweichung und Messunsicherheit bei der Bilanzierung von Netzabschnitten
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05398_2017_12_01
Bilanzierte Mengen eines Netzabschnittes sind eine Linearkombination aus gemessenen Größen, nominierten Mengen und Standardlastprofilen. Bei Bilanzen handelt es sich um neugebildete Messgrößen einer virtuellen Messstelle, dem Bilanzkreis. Die zur Bilanzierung eingesetzten Gaszähler und Messinstrumente besitzen Fehlerkurven, die die flussabhängigen Messabweichungen beschreiben. Die in die Bilanz eingehenden Messabweichungen führen zu einer Gesamtmessabweichung der bilanzierten Mengen. Die eingehenden Messgrößen und damit die neugebildete Größe, die Bilanz, sind darüber hinaus unsicherheitsbehaftet. Die Messunsicherheit beschreibt dabei wie gut das gewonnene Ergebnis den tatsächlichen Wert der Bilanz wiederspiegelt. Sie quantifiziert das Vertrauen in die Vergleichbarkeit von Bilanzierungen, ein nicht zu unterschätzender Parameter bei Handels- und Transportgeschäften. In dieser Studie werden Messabweichungen und Messunsicherheiten bilanzierter Netzabschnitte mit und ohne Letztverbraucher berechnet. Es zeigt sich, dass die Messunsicherheiten weitgehend unabhängig von der Anzahl der Letztverbraucher sind. Die Messunsicherheiten bilanzierter Werte liegen in Transport- und Verteilnetzen bei etwa 0,5 % bezogen auf 1 m³ Erdgas. Bilanzierungen sind daher präzise. Die Messabweichungen der Bilanz hängen aber im hohen Maße von der Anzahl der zu berücksichtigenden Letztverbraucher ab. In bilanzierten reinen Transportnetzen liegen sie im günstigsten Fall bei etwa 0,1 %. In Verteilnetzen liegen Messabweichungen der Bilanz bei etwa 4 %. Damit ist ersichtlich, dass Bilanzen in Transport- und Verteilnetzen bei gleich hoher Präzision unterschiedlich genau sind.
Autoren | Klaus Steiner |
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Erscheinungsdatum | 20.12.2017 |
Format | |
Verlag | DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Seitenzahl | 8 |
Titel | Messabweichung und Messunsicherheit bei der Bilanzierung von Netzabschnitten |
Beschreibung | Bilanzierte Mengen eines Netzabschnittes sind eine Linearkombination aus gemessenen Größen, nominierten Mengen und Standardlastprofilen. Bei Bilanzen handelt es sich um neugebildete Messgrößen einer virtuellen Messstelle, dem Bilanzkreis. Die zur Bilanzierung eingesetzten Gaszähler und Messinstrumente besitzen Fehlerkurven, die die flussabhängigen Messabweichungen beschreiben. Die in die Bilanz eingehenden Messabweichungen führen zu einer Gesamtmessabweichung der bilanzierten Mengen. Die eingehenden Messgrößen und damit die neugebildete Größe, die Bilanz, sind darüber hinaus unsicherheitsbehaftet. Die Messunsicherheit beschreibt dabei wie gut das gewonnene Ergebnis den tatsächlichen Wert der Bilanz wiederspiegelt. Sie quantifiziert das Vertrauen in die Vergleichbarkeit von Bilanzierungen, ein nicht zu unterschätzender Parameter bei Handels- und Transportgeschäften. In dieser Studie werden Messabweichungen und Messunsicherheiten bilanzierter Netzabschnitte mit und ohne Letztverbraucher berechnet. Es zeigt sich, dass die Messunsicherheiten weitgehend unabhängig von der Anzahl der Letztverbraucher sind. Die Messunsicherheiten bilanzierter Werte liegen in Transport- und Verteilnetzen bei etwa 0,5 % bezogen auf 1 m³ Erdgas. Bilanzierungen sind daher präzise. Die Messabweichungen der Bilanz hängen aber im hohen Maße von der Anzahl der zu berücksichtigenden Letztverbraucher ab. In bilanzierten reinen Transportnetzen liegen sie im günstigsten Fall bei etwa 0,1 %. In Verteilnetzen liegen Messabweichungen der Bilanz bei etwa 4 %. Damit ist ersichtlich, dass Bilanzen in Transport- und Verteilnetzen bei gleich hoher Präzision unterschiedlich genau sind. |
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