Beurteilung der Gefährdung von eingeerdeten Gashochdruckleitungen durch Erdbeben in deutschen Erdbebengebieten

Da Erdbeben in Deutschland nur relativ selten und in geringer Intensität auftreten und bisher keine diesbezüglichen Schäden an Gashochdruckleitungen bekannt geworden sind, wurden in den relevanten Auslegungsvorschriften bisher keine Erdbebenlasten berücksichtigt. Bis zur Einführung der EUROCODE 8 gab es für Deutschland kein gültiges Normenwerk, welches direkten Bezug auf die Berechnung von Erdbebenlasten auf Gashochdruckleitungen nahm. Mit Einführung der im EUROCODE 8 vorgegeben Regelwerke EN 1998-1 und EN 1998-4 wird auch für eingeerdete Rohrleitungen eine Vorgehensweise für den rechnerischen Nachweis gegen Erdbebenlasten angegeben. Unter Hinzuziehung der in dem Regelwerk beschriebenen Vorgehensweise soll in der folgenden Ausarbeitung das Gefahrenpotenzial für eingeerdete Gashochdruckleitungen speziell für Gebiete der Bundesrepublik Deutschland abgeschätzt werden.