Die sekundären Schutzmechanismen des kathodischen Korrosionsschutzes von Stahl in Beton und ihre Bedeutung für die Praxis
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Artikelnummer
01252_2012_09_02
Die Korrosionsschutzwirkung durch kathodische Polarisation korrodierender Systeme ist mittlerweile, auch für das System Stahl in Beton, ausreichend erforscht und in einschlägiger Fachliteratur publiziert worden [1-6]. Speziell beim kathodischen Korrosions-schutz im Stahlbetonbau (KKS-B) treten neben den Polarisationseffekten weitere für den Korrosionsschutz positive Mechanismen in Erscheinung. Diese sogenannten sekundären Schutzmechanismen bewirken eine Veränderung der chemischen Umgebung des zu schützenden Stahls. Der pH-Wert an der Phasengrenze Stahl/Beton steigt durch das Forcieren der kathodischen Teilreaktion auf der Bewehrungsoberfläche, und die Chloridkonzentration sinkt aufgrund des zwischen externer Anode und Schutzobjekt erzeugten elektrischen Feldes, das die Migration von Anionen von der Kathode zur Anode bewirkt. Beide Mechanismen werden häufig als Ursache der hohen Effektivität des kathodischen Korrosionsschutzes im Stahlbetonbau genannt [7]. Bis heute fehlen jedoch gezielte Untersuchungen über die Auswirkungen der sekundären Schutzmechanismen auf die Veränderung des Korrosionszustandes kathodisch geschützter Bauteile. Die im Folgenden dargestellten Untersuchungen betreffen die Auswirkungen der sekundären Schutzeffekte auf das Korrosionsverhalten von Bewehrungsstahl in chloridhaltigen alkalischen Medien. Es konnte gezeigt werden, dass bei Verringerung der Chloridkonzentration in dem den Stahl umgebenden Medium die Korrosionsrate des Systems ebenfalls sinkt.
Autoren | Thorsten Eichler/Bernd Isecke/Armin Faulhaber/Franz Pruckner/Kathleen Weidauer |
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Erscheinungsdatum | 01.09.2012 |
Format | |
Zeitschrift | 3R - Ausgabe 09 2012 |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 4 |
Titel | Die sekundären Schutzmechanismen des kathodischen Korrosionsschutzes von Stahl in Beton und ihre Bedeutung für die Praxis |
Beschreibung | Die Korrosionsschutzwirkung durch kathodische Polarisation korrodierender Systeme ist mittlerweile, auch für das System Stahl in Beton, ausreichend erforscht und in einschlägiger Fachliteratur publiziert worden [1-6]. Speziell beim kathodischen Korrosions-schutz im Stahlbetonbau (KKS-B) treten neben den Polarisationseffekten weitere für den Korrosionsschutz positive Mechanismen in Erscheinung. Diese sogenannten sekundären Schutzmechanismen bewirken eine Veränderung der chemischen Umgebung des zu schützenden Stahls. Der pH-Wert an der Phasengrenze Stahl/Beton steigt durch das Forcieren der kathodischen Teilreaktion auf der Bewehrungsoberfläche, und die Chloridkonzentration sinkt aufgrund des zwischen externer Anode und Schutzobjekt erzeugten elektrischen Feldes, das die Migration von Anionen von der Kathode zur Anode bewirkt. Beide Mechanismen werden häufig als Ursache der hohen Effektivität des kathodischen Korrosionsschutzes im Stahlbetonbau genannt [7]. Bis heute fehlen jedoch gezielte Untersuchungen über die Auswirkungen der sekundären Schutzmechanismen auf die Veränderung des Korrosionszustandes kathodisch geschützter Bauteile. Die im Folgenden dargestellten Untersuchungen betreffen die Auswirkungen der sekundären Schutzeffekte auf das Korrosionsverhalten von Bewehrungsstahl in chloridhaltigen alkalischen Medien. Es konnte gezeigt werden, dass bei Verringerung der Chloridkonzentration in dem den Stahl umgebenden Medium die Korrosionsrate des Systems ebenfalls sinkt. |
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