Vorkommen und Bedeutung von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen

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01252_2010_12_05
MAßNAHMEN ZU DEREN REGULIERUNG
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ZUSAMMENFASSUNG: Wasserasseln (Asellus aquaticus) und weitere Kleintiere (Invertebraten) sind in Trinkwasser-Verteilungssystemen ein seit langem bekanntes Problem, ohne dass es bislang gelungen ist, wirksame und erfolgreiche Maßnahmen zu deren Bekämpfung zu entwickeln. Für Wasserasseln stellt das Rohrnetz einen Ersatzlebensraum dar, in dem sie sich vom Biofilm und von organischen Ablagerungen, dem Mulm, ernähren. Es wurden von den Autoren Besiedlungsdichten von 30 Tieren km-1 (= Häufigkeitsklasse "wenig") bis zu 1000 Tieren km-1 (= Häufigkeitsklasse "viel") aufgenommen, Massenentfaltungen mit mehreren tausend Tieren wurden ebenfalls registriert. Daneben tritt eine Akkumulation von Asselkot auf, da dieser im Trinkwasser strukturell sehr stabil ist. Asselkot und auch tote Asseln können unter Stagnationsbedingungen zu einer Sekundärverkeimung und somit zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen. Zudem reichert sich der Kot der Wasserasseln über ca. drei Wochen im Rohrnetz an und kann einen wesentlichen Bestandteil des Mulms bilden. Maßnahmen gegen Wasserasseln und andere Invertebraten umfassen Spülungen, insbesondere ein neu entwickeltes CO2-Spülverfahren, und eine Optimierung der Wasseraufbereitung zur Verringerung des organischen Kohlenstoffs. Ein multimetrischer Bewertungsindex wird entwickelt, um das Vorkommen von Wasserasseln, anderen Invertebraten und Ablagerungen im Rohrnetz auf das Entwicklungspotenzial von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen zu bewerten.
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Autoren Günter Gunkel/Ute Michels/Michael Scheideler/Klaus Ripl
Erscheinungsdatum 01.12.2010
Format PDF
Zeitschrift 3R - Ausgabe 12 2010
Verlag Vulkan-Verlag GmbH
Sprache Deutsch
Seitenzahl 9
Titel Vorkommen und Bedeutung von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen
Untertitel MAßNAHMEN ZU DEREN REGULIERUNG
Beschreibung ZUSAMMENFASSUNG: Wasserasseln (Asellus aquaticus) und weitere Kleintiere (Invertebraten) sind in Trinkwasser-Verteilungssystemen ein seit langem bekanntes Problem, ohne dass es bislang gelungen ist, wirksame und erfolgreiche Maßnahmen zu deren Bekämpfung zu entwickeln. Für Wasserasseln stellt das Rohrnetz einen Ersatzlebensraum dar, in dem sie sich vom Biofilm und von organischen Ablagerungen, dem Mulm, ernähren. Es wurden von den Autoren Besiedlungsdichten von 30 Tieren km-1 (= Häufigkeitsklasse "wenig") bis zu 1000 Tieren km-1 (= Häufigkeitsklasse "viel") aufgenommen, Massenentfaltungen mit mehreren tausend Tieren wurden ebenfalls registriert. Daneben tritt eine Akkumulation von Asselkot auf, da dieser im Trinkwasser strukturell sehr stabil ist. Asselkot und auch tote Asseln können unter Stagnationsbedingungen zu einer Sekundärverkeimung und somit zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen. Zudem reichert sich der Kot der Wasserasseln über ca. drei Wochen im Rohrnetz an und kann einen wesentlichen Bestandteil des Mulms bilden. Maßnahmen gegen Wasserasseln und andere Invertebraten umfassen Spülungen, insbesondere ein neu entwickeltes CO2-Spülverfahren, und eine Optimierung der Wasseraufbereitung zur Verringerung des organischen Kohlenstoffs. Ein multimetrischer Bewertungsindex wird entwickelt, um das Vorkommen von Wasserasseln, anderen Invertebraten und Ablagerungen im Rohrnetz auf das Entwicklungspotenzial von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen zu bewerten.
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