Neue Biofilmverfahren zur Industrieabwasserreinigung
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Artikelnummer
05399_2008_SP1_10
Biofilmverfahren werden seit Jahrzehnten zur Reinigung von industriellen Abwässern eingesetzt. Der klare Vorteil von Biofilmverfahren ist in der Regel der geringere Platzbedarf im Vergleich zum Belebungsverfahren. Dies wird aber zum Teil mit einem höheren Ener-gie- und Regelungsaufwand erkauft. Trotzdem sind die Verfahren oft interessant, wenn es z. B. gilt, hohe Raumumsatzleistungen zu erzielen. Neben den klassischen Festbettreaktoren wie Tropfkörpern oder Biofiltern sind weltweit auch eine Vielzahl von Biofilmreaktoren im Betrieb, die mit Wirbel- oder Schwebebetten arbeiten. Neben den Wirbelbettreaktoren (auch Airliftreaktoren) mit Sand oder Basalt als Biofilmträgermaterial und den Schwe-bebettreaktoren mit verschiedensten Kunststoffträgern gibt es in den letzten Jahren neue Entwicklungen. Im vorliegenden Artikel werden im Vergleich mit den bekannten Wirbel- und Schwebebett-verfahren zwei mehr oder weniger neue Biofilmverfahren vorgestellt. Aerobe Granula-reaktoren, die mit fluidisierten kompakten Biofilmpellets betrieben werden, sind inzwischen großtechnisch umgesetzt. Zurzeit werden sie als Labor- und Pilotanlagen im Wesentlichen zur Behandlung von Abwässern mit hohen Kohlenstofffrachten eingesetzt. Biocom-poundanlagen werden mit Biofilmträgermaterialien aus bioabbaubaren Polymeren betrieben. Sie sind in der Regel als Wirbelbettreaktoren ausgelegt. In verschiedenen halbtechnischen und Laborreaktoren konnte durch Einsatz von Biocompounds eine simultane Nitrifikation/Denitrifikation von Prozessabwässern mit hohen Ammoniumkonzentrationen erreicht werden.
Autoren | Harald Horn/Andrea Hille, Thomas R. Neu und Clemens Ochmann |
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Erscheinungsdatum | 30.06.2008 |
Format | |
Zeitschrift | gwf - Wasser|Abwasser - Special 1 2008 |
Verlag | DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 6 |
Titel | Neue Biofilmverfahren zur Industrieabwasserreinigung |
Beschreibung | Biofilmverfahren werden seit Jahrzehnten zur Reinigung von industriellen Abwässern eingesetzt. Der klare Vorteil von Biofilmverfahren ist in der Regel der geringere Platzbedarf im Vergleich zum Belebungsverfahren. Dies wird aber zum Teil mit einem höheren Ener-gie- und Regelungsaufwand erkauft. Trotzdem sind die Verfahren oft interessant, wenn es z. B. gilt, hohe Raumumsatzleistungen zu erzielen. Neben den klassischen Festbettreaktoren wie Tropfkörpern oder Biofiltern sind weltweit auch eine Vielzahl von Biofilmreaktoren im Betrieb, die mit Wirbel- oder Schwebebetten arbeiten. Neben den Wirbelbettreaktoren (auch Airliftreaktoren) mit Sand oder Basalt als Biofilmträgermaterial und den Schwe-bebettreaktoren mit verschiedensten Kunststoffträgern gibt es in den letzten Jahren neue Entwicklungen. Im vorliegenden Artikel werden im Vergleich mit den bekannten Wirbel- und Schwebebett-verfahren zwei mehr oder weniger neue Biofilmverfahren vorgestellt. Aerobe Granula-reaktoren, die mit fluidisierten kompakten Biofilmpellets betrieben werden, sind inzwischen großtechnisch umgesetzt. Zurzeit werden sie als Labor- und Pilotanlagen im Wesentlichen zur Behandlung von Abwässern mit hohen Kohlenstofffrachten eingesetzt. Biocom-poundanlagen werden mit Biofilmträgermaterialien aus bioabbaubaren Polymeren betrieben. Sie sind in der Regel als Wirbelbettreaktoren ausgelegt. In verschiedenen halbtechnischen und Laborreaktoren konnte durch Einsatz von Biocompounds eine simultane Nitrifikation/Denitrifikation von Prozessabwässern mit hohen Ammoniumkonzentrationen erreicht werden. |
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