„Wasserstoff im Wärmemarkt – ein unterschätzter Energieträger?“
Zur Defossilisierung des Wärmemarkts können erneuerbare Gase einen wichtigen Beitrag leisten
Wasserstoff hat das Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Defossilisierung des Wärmemarktes zu leisten. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 18 Mio. Wohngebäude mit knapp 40 Mio. Wohneinheiten, deren Wärmeversorgung zu über 90 % mit fossilen Energieträgern gedeckt wird. Der Wärmebedarf ist von erheblicher Saisonalität geprägt, wodurch ein hoher Bedarf zur saisonalen Speicherung entsteht. Eine umfassende Elektrifizierung des Wärmemarktes in einem zukünftig auf 100 % Erneuerbaren Energien basierenden Stromsystem würde die bereits bestehenden Herausforderungen bei der Bereitstellung erforderlicher Erzeugungsmengen sowie ausreichender gesicherter Leistung weiter verschärfen. Demgegenüber stehen mit der Möglichkeit der Umstellung des Wärmemarktes auf erneuerbare und emissionsarme Gase wie Wasserstoff alternative Optionen zur Verfügung, die in großen Teilen auf die existierende Transport- und Speicherinfrastruktur zurückgreifen sowie in bestehenden und zukünftigen Heizendgeräten verwendet werden können. Darüber hinaus können Klimaziele durch den Einsatz von Wasserstoff zu geringeren Gesamtkosten und sozial verträglich erreicht werden. Auch im Wärmemarkt sind daher neben den wichtigen „grünen Elektronen“ auch die „grünen Moleküle“ zwingend erforderlich, um die anstehenden Klimaschutzziele erreichen zu können.
Autoren | Christoph Gatzen, Johanna Reichenbach und Lino Sonnen |
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Erscheinungsdatum | 15.11.2021 |
Format | |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 8 |
Titel | „Wasserstoff im Wärmemarkt – ein unterschätzter Energieträger?“ |
Untertitel | Zur Defossilisierung des Wärmemarkts können erneuerbare Gase einen wichtigen Beitrag leisten |
Beschreibung | Wasserstoff hat das Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Defossilisierung des Wärmemarktes zu leisten. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 18 Mio. Wohngebäude mit knapp 40 Mio. Wohneinheiten, deren Wärmeversorgung zu über 90 % mit fossilen Energieträgern gedeckt wird. Der Wärmebedarf ist von erheblicher Saisonalität geprägt, wodurch ein hoher Bedarf zur saisonalen Speicherung entsteht. Eine umfassende Elektrifizierung des Wärmemarktes in einem zukünftig auf 100 % Erneuerbaren Energien basierenden Stromsystem würde die bereits bestehenden Herausforderungen bei der Bereitstellung erforderlicher Erzeugungsmengen sowie ausreichender gesicherter Leistung weiter verschärfen. Demgegenüber stehen mit der Möglichkeit der Umstellung des Wärmemarktes auf erneuerbare und emissionsarme Gase wie Wasserstoff alternative Optionen zur Verfügung, die in großen Teilen auf die existierende Transport- und Speicherinfrastruktur zurückgreifen sowie in bestehenden und zukünftigen Heizendgeräten verwendet werden können. Darüber hinaus können Klimaziele durch den Einsatz von Wasserstoff zu geringeren Gesamtkosten und sozial verträglich erreicht werden. Auch im Wärmemarkt sind daher neben den wichtigen „grünen Elektronen“ auch die „grünen Moleküle“ zwingend erforderlich, um die anstehenden Klimaschutzziele erreichen zu können. |