Zustand der Kanalisation in Deutschland: Ergebnisse der DWA-Umfrage 2020
Die Ergebnisse der achten DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland werden vorgestellt. Die Erhebung basiert auf Daten aus dem Jahr 2018. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger als ein Fünftel der Kanalhaltungen im öffentlichen Bereich Schäden aufweist, die kurz bzw. mittelfristig sanierungsbedürftig sind. 13,5 % der öffentlichen Kanalisation wurden noch nicht erfasst. Der häufigste Grund dafür ist die Unzugänglichkeit der Kanäle. Der Anteil der Erneuerung sowie der Reparaturverfahren an den Sanierungsverfahren nimmt ab, während der Anteil der Renovierungsverfahren mit einem Zuwachs von 6,3 Prozentpunkten am stärksten angestiegen ist. Jährlich werden rund 1 % des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland saniert. Um den Zustand des Kanalnetzes in Deutschland langfristig zu verbessern, muss eine Erhöhung des Aufwands zur Kanalsanierung stattfinden. 60 % der Befragten sind sich über diesen Umstand bewusst und halten daher eine finanzielle Aufwandserhöhung für erforderlich. Beton und Steinzeug sind weiterhin die am häufigsten eingesetzten Materialien im öffentlichen Kanalnetz, der Anteil der Kunststoffrohre nimmt weiterhin zu. Das durchschnittliche Alter des öffentlichen Kanalnetzes beträgt auf Deutschland hochgerechnet 36,9 Jahre und der spezifische Stromverbrauch im Kanalnetz liegt im Median bei 4,45 kWh/(EW*a). Zudem treten bei ca. zwei Dritteln des Kanalnetzes Probleme mit angeschlossenen Dränagen auf; nur bei 13,4 % der Kommunen ist ein Anschluss der Dränageleitungen in der aktuellen Satzung genehmigungsfähig.
Autoren | Von Christian Berger, Christian Falk, Friedrich Hetzel, Johannes Pinnekamp, Jan Ruppelt, Peter Schleiffer und Jonas Schmitt |
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Erscheinungsdatum | 11.02.2021 |
Format | |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 4 |
Titel | Zustand der Kanalisation in Deutschland: Ergebnisse der DWA-Umfrage 2020 |
Beschreibung | Die Ergebnisse der achten DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland werden vorgestellt. Die Erhebung basiert auf Daten aus dem Jahr 2018. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger als ein Fünftel der Kanalhaltungen im öffentlichen Bereich Schäden aufweist, die kurz bzw. mittelfristig sanierungsbedürftig sind. 13,5 % der öffentlichen Kanalisation wurden noch nicht erfasst. Der häufigste Grund dafür ist die Unzugänglichkeit der Kanäle. Der Anteil der Erneuerung sowie der Reparaturverfahren an den Sanierungsverfahren nimmt ab, während der Anteil der Renovierungsverfahren mit einem Zuwachs von 6,3 Prozentpunkten am stärksten angestiegen ist. Jährlich werden rund 1 % des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland saniert. Um den Zustand des Kanalnetzes in Deutschland langfristig zu verbessern, muss eine Erhöhung des Aufwands zur Kanalsanierung stattfinden. 60 % der Befragten sind sich über diesen Umstand bewusst und halten daher eine finanzielle Aufwandserhöhung für erforderlich. Beton und Steinzeug sind weiterhin die am häufigsten eingesetzten Materialien im öffentlichen Kanalnetz, der Anteil der Kunststoffrohre nimmt weiterhin zu. Das durchschnittliche Alter des öffentlichen Kanalnetzes beträgt auf Deutschland hochgerechnet 36,9 Jahre und der spezifische Stromverbrauch im Kanalnetz liegt im Median bei 4,45 kWh/(EW*a). Zudem treten bei ca. zwei Dritteln des Kanalnetzes Probleme mit angeschlossenen Dränagen auf; nur bei 13,4 % der Kommunen ist ein Anschluss der Dränageleitungen in der aktuellen Satzung genehmigungsfähig. |