Besiedlung von Wasserversorgungssystemen durch Asseln und anderen Invertebraten

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05399_2010_02_03
Weiterentwickeltes Modell und Messsystem biologischer Prozesse
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Es werden eine Beobachtungs- und Messmethode sowie ein Biozönosemodell vorgestellt, mit deren Hilfe verfahrenstechnische Informationen gewonnen werden können, um die Menge der makroskopisch sichtbaren Organismen (Asseln, Nematoden u. a.) im Netz zu vermindern bzw. um die biologische Situation im Versorgungsnetz zu kontrollieren. Das Biozönosemodell vermittelt ein Grundverständnis zum Aufbau und zu den komplexen Wechselwirkungen innerhalb der Biozönose. Die bisher verwendeten Messmethoden zur Beschreibung biologischer Prozesse (BDOC, AOC, WVN, HPC(R2A) und der KBE 22 °C bzw. 36 °C) weisen oft keinen abbildenden Bezug zum realen Prozess im Versorgungsnetz auf und vereinfachen zu stark. Messwerte, die durch Modellpopulationen gewonnen werden oder Summenparameter einer Stoffmenge, wie z. B. den DOC zur Grundlage haben, können die beobachteten Prozesse nicht hinreichend beschreiben und interpretieren. Die notwendigen verfahrenstechnischen Informationen können aus der autochthonen, komplexen Biozönose selbst gewonnen werden, die sich im Versorgungssystem etabliert hat. Auf der Grundlage der Beobachtungen der Biozönosen in Versorgungssystemen mit biologischen Nachreaktionen im Netz wurden Indikatorsysteme zur Menge und zur Qualität der vorhandenen biologisch verwertbaren Wasserinhaltsstoffe entwickelt. Dieses Messsystem wurde um zwei Parameter erweitert, die zum Vergleich der Prozesse in verschiedenen Objekten geeignet sind, d.h. auch bei anderem Rohwasser, anderen technischen und anderen örtlichen Bedingungen einen direkten Vergleich zulassen. Der Einarbeitungsprozess der weitergehenden Eliminierung im Wasserwerk lässt sich als Reaktion erster Ordnung beschreiben. Aus den jeweilig ermittelten Exponentialfunktionen der Biomassebildung liefern die Parameter Startwert und k-Beiwert der Exponentialfunktion wichtige verfahrenstechnische Aussagen. Der Startwert der jeweiligen Exponentialfunktion repräsentiert, welche Menge an Wasserinhaltsstoffen zu Beginn der Bearbeitung vorhanden war, die zu Biomasse der Konsumenten umgewandelt wurde. Der k-Beiwert der Exponentialfunktion gibt Auskunft über die Qualität der Wasserinhaltsstoffe, d. h. über die biologische Eliminierbarkeit unter den gegebenen Reaktionsbedingungen.
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Autoren Udo Rathsack/Kristina Rathsack
Erscheinungsdatum 01.02.2010
Format PDF
Zeitschrift gwf - Wasser|Abwasser - Ausgabe 02 2010
Verlag DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Sprache Deutsch
Seitenzahl 8
Titel Besiedlung von Wasserversorgungssystemen durch Asseln und anderen Invertebraten
Untertitel Weiterentwickeltes Modell und Messsystem biologischer Prozesse
Beschreibung Es werden eine Beobachtungs- und Messmethode sowie ein Biozönosemodell vorgestellt, mit deren Hilfe verfahrenstechnische Informationen gewonnen werden können, um die Menge der makroskopisch sichtbaren Organismen (Asseln, Nematoden u. a.) im Netz zu vermindern bzw. um die biologische Situation im Versorgungsnetz zu kontrollieren. Das Biozönosemodell vermittelt ein Grundverständnis zum Aufbau und zu den komplexen Wechselwirkungen innerhalb der Biozönose. Die bisher verwendeten Messmethoden zur Beschreibung biologischer Prozesse (BDOC, AOC, WVN, HPC(R2A) und der KBE 22 °C bzw. 36 °C) weisen oft keinen abbildenden Bezug zum realen Prozess im Versorgungsnetz auf und vereinfachen zu stark. Messwerte, die durch Modellpopulationen gewonnen werden oder Summenparameter einer Stoffmenge, wie z. B. den DOC zur Grundlage haben, können die beobachteten Prozesse nicht hinreichend beschreiben und interpretieren. Die notwendigen verfahrenstechnischen Informationen können aus der autochthonen, komplexen Biozönose selbst gewonnen werden, die sich im Versorgungssystem etabliert hat. Auf der Grundlage der Beobachtungen der Biozönosen in Versorgungssystemen mit biologischen Nachreaktionen im Netz wurden Indikatorsysteme zur Menge und zur Qualität der vorhandenen biologisch verwertbaren Wasserinhaltsstoffe entwickelt. Dieses Messsystem wurde um zwei Parameter erweitert, die zum Vergleich der Prozesse in verschiedenen Objekten geeignet sind, d.h. auch bei anderem Rohwasser, anderen technischen und anderen örtlichen Bedingungen einen direkten Vergleich zulassen. Der Einarbeitungsprozess der weitergehenden Eliminierung im Wasserwerk lässt sich als Reaktion erster Ordnung beschreiben. Aus den jeweilig ermittelten Exponentialfunktionen der Biomassebildung liefern die Parameter Startwert und k-Beiwert der Exponentialfunktion wichtige verfahrenstechnische Aussagen. Der Startwert der jeweiligen Exponentialfunktion repräsentiert, welche Menge an Wasserinhaltsstoffen zu Beginn der Bearbeitung vorhanden war, die zu Biomasse der Konsumenten umgewandelt wurde. Der k-Beiwert der Exponentialfunktion gibt Auskunft über die Qualität der Wasserinhaltsstoffe, d. h. über die biologische Eliminierbarkeit unter den gegebenen Reaktionsbedingungen.
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