Diagnosefähige Ventilstellungsregler und ihre Anwendung in sicherheitsgerichteten Kreisen

Im Rahmen der Anstrengungen die „Lebenszykluskosten“ (Life-Cycle-Cost) von Regelventilen in der Prozessindustrie zu verringern, spielen intelligente, elektropneumatische Stellungsregler wegen ihrer Möglichkeit zur Selbstadaption und ihrer hochentwickelten Diagnosefähigkeit eine Schlüsselrolle. Durch ihren Einsatz kann sowohl die Verfügbarkeit als auch die Zuverlässigkeit entscheidend verbessert werden. Um dieses theoretisch oft diskutierte, aber in der Praxis bisher nur wenig genutzte Potential auszuschöpfen, geben Namur-Empfehlung 107 und VDI 2650 Hinweise über Diagnoseumfang und Bildung von Alarmzuständen. Besonders interessant sind derzeit Anwendungen in sicherheitsgerichteten Kreisen. Hier beginnen intelligente Stellungsregler die klassischen Magnetventile an Auf/Zu-Armaturen zu ersetzen. In der Prozessindustrie wird der Einsatz dieser Armaturen in sicherheitsgerichteten Kreisen durch DIN EN 61511 geregelt. Der Grundgedanke der Norm ist der Sicherheitslebenszyklus („Safety Management Life Cycle“). Dieser Sicherheitslebenszyklus kann durch die oben erwähnte Diagnosefähigkeit der Stellungsregler wirkungsvoll unterstützt werden.