Nach der Dürre kam der Dauerregen
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05399_2024_05_02
Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in den Mittelgebirgsregionen
Nach dem sehr nassen Winter 2023/24 haben sich die Grundwasserstände in ganz Deutschland erholt. Es war einer der nassesten Winter seit dem Jahr 1881, vor allem in den westlichen und nördlichen Staulagen der Mittelgebirge. Die Bodenfeuchte und der Grundwasserspiegel haben sich vielerorts durch die jüngsten Niederschläge erholt. Trotzdem gibt es immer noch Bereiche, in denen der viele Regen die Trockenheit der vergangenen Hitzesommer und Dürreperioden noch nicht vollständig ausgleichen konnte. Ein nasser Winter hilft nach 20 trockenen Jahren nicht: In den vergangenen 20 Jahren hat es immer wieder Situationen mit viel zu wenig Grundwasserneubildung gegeben, so dass seit nunmehr zwei Dekaden in der Summe und im Vergleich zu den Entnahmen zu wenig neues Grundwasser im Untergrund gespeichert werden konnte. Die langen und heißen Trockenperioden in den letzten Jahren verstärkten die negativen Salden insbesondere im Bodenwasser- und in den Grundwasserspeichern. Davon betroffen waren aktuell vor allem die Mittelgebirgsregionen, in denen die Grundwasserleiter oft wenig speicherfähig für Neubildungswässer sind und daher sehr sensibel auf Niederschlagsrückgänge reagierten. Am Beispiel der Vogelsbergregion wird der Konflikt zwischen der Grundwasserförderung und dem Anspruch von Feuchtgebieten und natürlichen Quellen sichtbar. Die aufgrund der besonderen geologischen Situation möglichen Interaktionen zwischen dem Grundwasser und den gerade in Zeiten des Klimawandels wertvollen aquatischen Landbiotopen können dort studiert werden. Die Ansprüche an Monitoringsysteme zur zeitlich-räumlichen Erfassung der hydraulischen Einflussnahmen, z. B. durch Grundwasserentnahmen in den dort unter schwebenden Grundwasserstockwerken anstehenden Tiefenaquiferen, müssen dort unter besonderer Berücksichtigung der standörtlichen Geologie entwickelt werden.
Autoren | Thomas Kluge, Christoph Treskatis |
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Erscheinungsdatum | 28.05.2024 |
Format | |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Seitenzahl | 13 |
Titel | Nach der Dürre kam der Dauerregen |
Untertitel | Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in den Mittelgebirgsregionen |
Beschreibung | Nach dem sehr nassen Winter 2023/24 haben sich die Grundwasserstände in ganz Deutschland erholt. Es war einer der nassesten Winter seit dem Jahr 1881, vor allem in den westlichen und nördlichen Staulagen der Mittelgebirge. Die Bodenfeuchte und der Grundwasserspiegel haben sich vielerorts durch die jüngsten Niederschläge erholt. Trotzdem gibt es immer noch Bereiche, in denen der viele Regen die Trockenheit der vergangenen Hitzesommer und Dürreperioden noch nicht vollständig ausgleichen konnte. Ein nasser Winter hilft nach 20 trockenen Jahren nicht: In den vergangenen 20 Jahren hat es immer wieder Situationen mit viel zu wenig Grundwasserneubildung gegeben, so dass seit nunmehr zwei Dekaden in der Summe und im Vergleich zu den Entnahmen zu wenig neues Grundwasser im Untergrund gespeichert werden konnte. Die langen und heißen Trockenperioden in den letzten Jahren verstärkten die negativen Salden insbesondere im Bodenwasser- und in den Grundwasserspeichern. Davon betroffen waren aktuell vor allem die Mittelgebirgsregionen, in denen die Grundwasserleiter oft wenig speicherfähig für Neubildungswässer sind und daher sehr sensibel auf Niederschlagsrückgänge reagierten. Am Beispiel der Vogelsbergregion wird der Konflikt zwischen der Grundwasserförderung und dem Anspruch von Feuchtgebieten und natürlichen Quellen sichtbar. Die aufgrund der besonderen geologischen Situation möglichen Interaktionen zwischen dem Grundwasser und den gerade in Zeiten des Klimawandels wertvollen aquatischen Landbiotopen können dort studiert werden. Die Ansprüche an Monitoringsysteme zur zeitlich-räumlichen Erfassung der hydraulischen Einflussnahmen, z. B. durch Grundwasserentnahmen in den dort unter schwebenden Grundwasserstockwerken anstehenden Tiefenaquiferen, müssen dort unter besonderer Berücksichtigung der standörtlichen Geologie entwickelt werden. |
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