Neue Vortriebstechnik für kleine Durchmesser und lange Haltungen

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01252_2017_03_07
am Einsatzbeispiel der Erdkabelverlegung
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Seit dem Ende 2015 verabschiedeten Gesetz zum Netzausbau in Deutschland ist die grabenlose Verlegung von Erdkabeln zum Ausbau der erforderlichen Nord-Süd-Verbindungen eine große Herausforderung für Netzbetreiber und Ingenieure. Insgesamt sollen bis im Jahr 2025 über 2.250 km neue Leitungen als Erdkabel installiert werden, davon mindestens 10 % notwendigerweise in grabenloser Bauweise. Für den Erfolg der großen anstehenden Ausbauprojekte im Höchstspannungs-Übertragungsnetz in Deutschland sind die wesentlichen Aspekte: Sicherheit der Stromversorgung, Schonung von Mensch und Umwelt während Bau und Betrieb, Realisierungszeit der Projekte und Kosten der Infrastruktur optimal zu gestalten und in Einklang zu bringen. Um dies zu gewährleisten, wurde die Anzahl von Pilotvorhaben für Erdkabel in einem weiteren, im Dezember 2015 vom Bundesrat verabschiedeten Gesetz nochmals erhöht. Ziel der forcierten Erdverlegung ist die höhere Akzeptanz der Bevölkerung entlang der geplanten Trassen und eine Beschleunigung der Umsetzung. Durch diese Änderung der Vorrangigkeit für Erdkabel besteht die Chance, durch eine komplette Überarbeitung der Trassenplanungen insbesondere den Belangen von Bevölkerung und Naturschutz entgegen zu kommen. Der konventionelle Einbau der Kabel im offenen Graben wie beim ersten deutschen Pilotprojekt des Netzbetreibers Amprion im Projekt Raesfeld in 2014, stellt noch keine ganzheitliche Lösung dar. Denn bei der offenen Verlegung verschwindet zwar das Kabel unter der Erde, die Umwelt wird aber dennoch stark in Anspruch genommen, insbesondere durch Trassenvorbereitung, große Bodenbewegungen, bleibende Bodenverdichtungen und die Folgen von Rekultivierungsmaßnahmen. Nur eine grabenlose Vortriebstechnik kann Oberflächenschutz so gewährleisten, dass die Umwelt geschont, Anwohner und Grundstückseigentümer entlastet und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden können.
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Autoren Marc Peters / Tobias Engel
Erscheinungsdatum 01.03.2017
Format PDF
Zeitschrift 3R - Ausgabe 03 2017
Verlag Vulkan-Verlag GmbH
Seitenzahl 8
Titel Neue Vortriebstechnik für kleine Durchmesser und lange Haltungen
Untertitel am Einsatzbeispiel der Erdkabelverlegung
Beschreibung Seit dem Ende 2015 verabschiedeten Gesetz zum Netzausbau in Deutschland ist die grabenlose Verlegung von Erdkabeln zum Ausbau der erforderlichen Nord-Süd-Verbindungen eine große Herausforderung für Netzbetreiber und Ingenieure. Insgesamt sollen bis im Jahr 2025 über 2.250 km neue Leitungen als Erdkabel installiert werden, davon mindestens 10 % notwendigerweise in grabenloser Bauweise. Für den Erfolg der großen anstehenden Ausbauprojekte im Höchstspannungs-Übertragungsnetz in Deutschland sind die wesentlichen Aspekte: Sicherheit der Stromversorgung, Schonung von Mensch und Umwelt während Bau und Betrieb, Realisierungszeit der Projekte und Kosten der Infrastruktur optimal zu gestalten und in Einklang zu bringen. Um dies zu gewährleisten, wurde die Anzahl von Pilotvorhaben für Erdkabel in einem weiteren, im Dezember 2015 vom Bundesrat verabschiedeten Gesetz nochmals erhöht. Ziel der forcierten Erdverlegung ist die höhere Akzeptanz der Bevölkerung entlang der geplanten Trassen und eine Beschleunigung der Umsetzung. Durch diese Änderung der Vorrangigkeit für Erdkabel besteht die Chance, durch eine komplette Überarbeitung der Trassenplanungen insbesondere den Belangen von Bevölkerung und Naturschutz entgegen zu kommen. Der konventionelle Einbau der Kabel im offenen Graben wie beim ersten deutschen Pilotprojekt des Netzbetreibers Amprion im Projekt Raesfeld in 2014, stellt noch keine ganzheitliche Lösung dar. Denn bei der offenen Verlegung verschwindet zwar das Kabel unter der Erde, die Umwelt wird aber dennoch stark in Anspruch genommen, insbesondere durch Trassenvorbereitung, große Bodenbewegungen, bleibende Bodenverdichtungen und die Folgen von Rekultivierungsmaßnahmen. Nur eine grabenlose Vortriebstechnik kann Oberflächenschutz so gewährleisten, dass die Umwelt geschont, Anwohner und Grundstückseigentümer entlastet und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden können.
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