Temperaturabhängige UV-Aushärtung von Schlauchlinerharzen

Schlauchliner sind aus der heutigen Rohrleitungssanierung nicht mehr wegzudenken. Bau- oder werkseitig mit Reaktionsharzen imprägnierte Trägermaterialien, wie Glas- oder Synthesefasern, werden in grabenloser Bauweise in defekte Haltungen eingezogen und vor Ort ausgehärtet. Aufgrund sekundenschneller Reaktionszeiten haben sich in den letzten Jahren UV-härtende Harze deutlich etabliert. Die UV-Belichtung dient dabei einem Energieeintrag zur chemischen Spaltung von instabilen Initiatormolekülen, die folglich eine radikalische Polymerisationsreaktion in Gang setzen. Bekanntermaßen ist die Qualität des verbauten Produktes stark abhängig von einer möglichst vollständigen Aushärtung. Im Rahmen dieses Fachartikels wird mit thermoanalytischen Methoden gezeigt, warum auch bei UV-lichthärtenden Reaktionsharzen die Harztemperatur eine Rolle spielt.