Überflutungsvorsorge in Zeiten des Klimawandels – Konsequenzen für den Kanalbau
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Artikelnummer
01252_2015_09_03
Die zukünftige demographische Entwicklung sowie der prognostizierte Klimawandel führen zu Veränderungen bei der Bemessung von Kanalisationen. Zukunftssichere Planungen der Kanalnetze müssen sich daher in dem Spannungsfeld der vorhandenen Unsicherheiten und ungewissen Prognosen bewegen. Dies erfordert die Entwicklung von möglichen Bemessungsszenarien einschließlich Sensibilitätsanalyse und Risikobetrachtung, wie sie z. B. aktuell im DWA-Merkblatt DWA-M 119 (Entwurf) beschrieben werden. Fragestellungen der Überflutungsvorsorge dürfen dabei nicht isoliert stehen. Neben Aspekten der Überflutungsvorsorge sind auch die sichere Ableitung des Schmutzwassers (längere Trockenperioden) und ein veränderter Fremdwasseranfall vor dem Hintergrund des Klimawandels zu betrachten. Eine technische (Kanalbau-) Lösung, die so ausgelegt ist, dass vorhandene Unsicherheiten damit weitestgehend abgedeckt werden können, ist aus ingenieurtechnischer Sicht vielleicht noch denkbar, wird flächendeckend aber nur mit hohen Kosten umzusetzen sein. Vor diesem Hintergrund werden für Entwässerungssysteme zukünftig verstärkt differenzierte Risikobetrachtungen und Maßnahmenkombinationen erforderlich sein, um die gewünschte langfristige Nutzung (Sicherheit der getätigten Investitionen) mit dem Wunsch nach einer effizienten Lösung (Wirtschaftlichkeit der Planung) in Einklang zu bringen. Eine verzahnte Maßnahmenplanung unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte – wie z. B. Stadtplanung und Straßenbau, Kanalbau, Objektschutz – wird dabei an Bedeutung gewinnen. Der vorliegende Beitrag baut auf vorangegangenen Veröffentlichungen der Autoren auf und ergänzt diese um aktuelle Ergebnisse.
Autoren | Klaus H. Pecher / Holger Hoppe |
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Erscheinungsdatum | 01.09.2015 |
Format | |
Zeitschrift | 3R - Ausgabe 09 2015 |
Verlag | Vulkan-Verlag GmbH |
Titel | Überflutungsvorsorge in Zeiten des Klimawandels – Konsequenzen für den Kanalbau |
Beschreibung | Die zukünftige demographische Entwicklung sowie der prognostizierte Klimawandel führen zu Veränderungen bei der Bemessung von Kanalisationen. Zukunftssichere Planungen der Kanalnetze müssen sich daher in dem Spannungsfeld der vorhandenen Unsicherheiten und ungewissen Prognosen bewegen. Dies erfordert die Entwicklung von möglichen Bemessungsszenarien einschließlich Sensibilitätsanalyse und Risikobetrachtung, wie sie z. B. aktuell im DWA-Merkblatt DWA-M 119 (Entwurf) beschrieben werden. Fragestellungen der Überflutungsvorsorge dürfen dabei nicht isoliert stehen. Neben Aspekten der Überflutungsvorsorge sind auch die sichere Ableitung des Schmutzwassers (längere Trockenperioden) und ein veränderter Fremdwasseranfall vor dem Hintergrund des Klimawandels zu betrachten. Eine technische (Kanalbau-) Lösung, die so ausgelegt ist, dass vorhandene Unsicherheiten damit weitestgehend abgedeckt werden können, ist aus ingenieurtechnischer Sicht vielleicht noch denkbar, wird flächendeckend aber nur mit hohen Kosten umzusetzen sein. Vor diesem Hintergrund werden für Entwässerungssysteme zukünftig verstärkt differenzierte Risikobetrachtungen und Maßnahmenkombinationen erforderlich sein, um die gewünschte langfristige Nutzung (Sicherheit der getätigten Investitionen) mit dem Wunsch nach einer effizienten Lösung (Wirtschaftlichkeit der Planung) in Einklang zu bringen. Eine verzahnte Maßnahmenplanung unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte – wie z. B. Stadtplanung und Straßenbau, Kanalbau, Objektschutz – wird dabei an Bedeutung gewinnen. Der vorliegende Beitrag baut auf vorangegangenen Veröffentlichungen der Autoren auf und ergänzt diese um aktuelle Ergebnisse. |
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